II_Reden ist Silber, Zuhören ist Gold: tiefes Zuhören/Gefühle

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Ich lese gerade das Buch “Words Can Change Your Brain” von Andrew Newberg und Mark Waldman. Die zwei Autoren erklären wie Compassionate Communication gelingen und zu einer tiefen Verbindung, Kooperation und Vertrauen beitragen kann. Viele Erkenntnisse gehen mit Ideen der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg konform.

Tiefes Zuhören

Ein wesentlicher Aspekt ist das tiefe Zuhören. Tiefes Zuhören unterbricht das innere Gespräch, das ständig durch die Sprachzentren unseres Gehirns produziert wird. Je tiefer wir zuhören, desto mehr spiegelt unser Gehirn die Aktivitäten im Gehirn des Gegenübers – wir sind also fähig empathisch zu hören. Stress (also jede Form der Veränderung und des Unvorhergesehenen in unserem Alltag) wirkt sich auf die neurologischen Mechanismen aus, die für Sprachproduktion und Wahrnehmung zuständig sind. Wenn wir gestresst sind, kommt unser limbisches System in Fahrt, das zuständig ist für unsere Emotionen, und die Sprachzentren im Frontalhirn werden weniger aktiv. Um dieses neurologische Phänomen zu unterbrechen ist es wichtig, dass wir uns entspannen. Doch was unterstützt uns zu entspannen?… Zuerst ist es wichtig überhaupt zu bemerken, ob wir unentspannt sind, d.h. in uns hineinzuspüren. Bemerken wir in einem Gespräch eine solche Anspannung können wir Gähnen und bewusst atmen. Das kann oft schon Wunder wirken, weil es uns auch gleichzeitig ins Hier und Jetzt bringt…

Das Video hat mich heute morgen gerettet. Denn es hat mich daran erinnert zu entspannen, damit mein Gehirn auch seine volle Leistung erbringen kann. Ich hab nämlich meinen Schlüssel für Wohnungs- und Haustür nicht finden können, nachdem mein kleiner Sohn Silvester am Vorabend geübt hat die Tür aufzusperren. Nachdem Silvester schon mit meinem Mann losgedüst war, hat mich Nepo, mein großer Sohn, kurz vor meinem Ausflipp in seiner Ruhe daran erinnert gelassen zu sein. Wir haben dann die Türen offen lassen (mit Buch und Staubsauger vor dem Zufallen bewahrt) – ich hab Nepo in die Schule gebracht, und dann bei meiner Rückkehr ganz bewusst entspannt gesucht… Und in mich hineingehorcht – und dann war da die gaaaanz leise Stimme, die mich darauf hinwies, dass ICH am Vorabend den Schlüssel versteckt hab, damit ich ihn auch sicher wiederfinde am nächsten Morgen. Und da lag er. Auf dem Klavier…

Uh, ich hab Spaß beim Feinjustieren meines Zuhörens und beim Teilen mit Dir und finde es voll spannend auf was mensch alles achten kann.

Meine Einladung an Dich ist auf Deine Gefühle zu achten, also Deinen Körper bewusst wahrzunehmen, während Du zuhörst. Wenn Du eine Anspannung spürst und es Dir irgendwie möglich ist, versuche Dich bewusst zu entspannen (durch Gähnen, Atmen, die Position ändern,…). Und dann beobachte, ob und wie sich das auf Deine Fähigkeit zuzuhören auswirkt.

Was bedeutet tiefes Zuhören für Dich?

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2 thoughts on “II_Reden ist Silber, Zuhören ist Gold: tiefes Zuhören/Gefühle

  1. Tiefes Zuhören bedeutet für mich Aufmerksamkeit! Das ist Wertschätzung gegenüber dem Gesprächspartner und gleichzeitig ermöglicht es mir, bestmöglich auf mein Gegenüber einzugehen!

    Liebe Grüße, Luvi

    PS.: Danke für die immer wieder sehr hilfreichen interessanten Inspirationen! <3

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